Der Whisky

Was ist Whisky:
Whisky darf sich nennen, was aus Wasser und Getreide destilliert wurde, einen Alkoholgehalt von weniger als 94,8% Vol. hat und mindestens drei Jahre in Holzfässern mit maximal 185 Gallonen (700,3 Liter) Inhalt in einem Zollspeicher gelagert wurde.

Gerste
Die Hauptzutat des Malt Whisky. Gerste.

Herstellungsprozess:
  • Vorbereiten des Getreides (hauptsächlich Mälzen, im Fall von Mais auch Kochen)
  • Darren (Das Grünmalz wird getrocknet)
  • Schroten
  • Maischen
  • Gären
  • Destillieren
  • Lagern

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Whisky:
Im 5. Jahrhundert kamen christliche Mönche auf die schottischen und irischen Inseln, um die damals dort lebenden Kelten zu missionieren. Sie begannen auch Arzneien oder Parfüme durch Destillation herzustellen. Da diese Destillate auch zur Heilung von Krankheiten benutzt wurden, nannten die gälisch sprechenden Einwohner dieses Wasser schon bald "Das Wasser des Lebens". Der lateinische Begriff für dieses Wasser lautet Aqua Vitae. Die gälische Bezeichnung: Uisge Beatha. Im Laufe der Jahrhunderte entstand aus eben diesem "Uisge Beatha" das abgeänderte und kurze Wort Uisge, Uisgee und später dann Whisky.
1494
Wurde das Wasser des Lebens erstmalig in einer schottischen Steuertabelle erwähnt. König James IV beauftragte einen Mönch mit dem Kauf von Malz um „aquavite“ zu brennen.

1608

Wurde von König Jakob I von England die erste Brennerei Lizenz vergeben. An Old Bushmills in Irland

1643

Whisky in Irland wird erstmals offiziell besteuert

1644
Whisky in Schottland wird erstmals besteuert. Eine Kontrolle war freilich de facto unmöglich, da allein die bergige Landesnatur besonders der Highlands sowie die dort praktisch nicht vorhandene Infrastruktur den zahlreichen Schwarzbrennereien sozusagen natürlichen Schutz durch Unzugänglichkeit gewährte. Hinzu kam noch, dass die starrköpfigen Schotten seit jeher nicht geneigt waren, sich von der Obrigkeit etwas sagen zulassen. Daran änderte auch die Einführung hoher Steuern durch Oliver Cromwell im Jahre 1644 nichts, da sich die wenigen Steuereintreiber vor dieselben Probleme gestellt sahen wie alle anderen Kontrolleure: Die Schwarzbrennerei ging nicht nur weiter, sie dehnte sich sogar noch gewaltig aus, man schätzt die Zahl illegaler Whisky-Brennereien im Schottland des 17. und 18. Jahrhunderts auf nicht weniger als 14.000!

1757

Wird die erste irische Brennerei gegründet. Kilbeggan. Damit ist diese Brennerei die älteste der Welt.

1775
Wird die erste schottische Brennerei gegründet. Glenturrent

1784
Die Brennerei Old Bushmills wird gegründet.

1823

Wurde ein neues einfacheres Steuergesetz verabschiedet, welches es lohnenswerter machte, legal zu destillieren. Tausende Schwarzbrennereien verschwanden und im Laufe der Zeit entstanden viele kleine legale Destillieren. Viele bestehen noch bis heute. George Smith war der Erste, der nach der neuen Gesetzgebung seine Brennerei The Glenlivet baute.

1832
Wurde der „Excise Act“ beschlossen. Whisky brennen wurde damit legal wenn der Brenner eine einmalige Lizenzgebühr von 10 Pfund entrichtete und mehr als 141,4 Liter reinen Alkohol pro Jahr produzierte, für welchen er eine Steuer von 2 Shilling 3 Pence pro Gallone zu entrichten hatte. Der Erfolg dieser weitsichtigen Maßnahme ließ nicht lange auf sich warten: Viele Brennereien ergriffen die Gelegenheit beim Schopf und sicherten sich gegen die erwähnten Summen vor staatlicher Verfolgung, darunter als erste The Glenlivet, der bald Cardhu, Glendronach, The Macallan, Bowmore, Highland Park, Lagavulin und Tobermory. Bereits 1834 waren von den tausenden früherer Schwarzbrennereien nur noch etwa 700 übrig, und 1874 wird nur noch von sechs illegalen Destillerien berichtet.

1909
Beschließt eine königliche Kommision, welches Destillat sich fortan Whisky oder Whiskey nennen darf. Es kommt die Mindestreifezeit von 3 Jahren dazu. Ende des 19. Jahrhunderts beherrscht der irische Whiskey den Weltmarkt.

2009
Gemäß der Scotch Whisky Regulation von 2009 muss schottischer Whisky folgende Merkmale erfüllen:

  • Herstellung in einer schottischen Destilliere aus Wasser und gemälzter Gerste (anderes Getreide kann zusätzlich verwendet werden)
  • Rohbrand mit maximal 94,8 % reinem Alkohol
  • Lagerung unter Zollverschluss in Schottland ausschließlich in Eichenfässern mit einer Größe von maximal 700 Litern für mindestens drei Jahre
  • Vor der Abfüllung darf Wasser und Lebensmittelfarbstoff (Zuckercouleur) zugesetzt werden.

Was bedeutet eigentlich „slàinte mhath“?

Es handelt sich hierbei um einen gällischen Trinkspruch und bedeutet wörtlich „gute Gesundheit“. Beim Whiskytrinken wird also nicht „Prost“ gesagt, sondern „slàinte mhath“? oder nur „slàinte“.

Wie viele Brennereien gibt es in Schottlands?:
Aktuell (November 2016) gibt es 110 produzierende Brennereien in Schottland. Es gibt über 100 weitere Brennereien die stillgelegt sind und nicht mehr produzieren.

Wie wird Whisky richtig getrunken?: 
Dieses Video beantwortet die Frage.



Die Whiskyregionen:
Der Dachverband der schottischen Whiskyindustie (Scotch Whisky Association SWA) hat in "The Schotch Whisky Regulations von 2009" die Regionen festgelegt. Die Inseln werden jetzt zu den Highlands gezählt. Die Insel Islay bleibt als Insel eine eigene Region. Die Regionen sind:
  • Highlands
  • Lowlands
  • Speyside
  • Islay
  • Campbeltown